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Neubau BMW Werk Leipzig: Erstellen einer Contracting-Ausschreibung
Das neue BMW Werk entstand in den Jahren 2001 – 2006 auf einem über 200 ha großen Grundstück als eines der größten Automobilwerke der jüngeren Zeit mit einer Gesamtgebäudefläche von ca. 400.000 m³ BGF nördlich von Leipzig. Insgesamt investierte die BMW Group mehr als eine Milliarde Euro.
Das BMW Werk in Leipzig stellt das letzte in Deutschland geplante und auf der „grünen“ Wiese realisierte Automobilwerk („Greenfield“) dar.
Seitens BMW entschied man sich, einen Gesamtplaner für alle erforderlichen Architekten- und Ingenieurleistungen für alle Leistungsphasen der HOAI zu beauftragen.
Planungsbeginn war im Spätsommer 2001. Die WPW INGENIEURE GmbH war in einer ARGE mit dem Planungsbüro Dr. Braschel AG für die Gesamtplanung des Werkes verantwortlich.
Entstehen sollte hierbei ein Werk der besonderen Art. Leitgedanken hinsichtlich Werkslayout und Gestaltung waren neben optimalen Kommunikationsstrukturen vor allem eine flexible, modulare Erweiterbarkeit sowie eine optimierte logistische Anbindung.
Dies galt auch im Besonderen für die gesamte Werksinfrastruktur, unter anderem mit Wärme-, Druckluft- und Stromversorgung (AV- und SV-Versorgung).
Faktenbox
Bauherr | BMW AG Werk Leipzig, BMW Allee 1, 04349 Leipzig |
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Auftraggeber | BMW AG Werk Leipzig |
Bausumme | KGR 400 netto: 18,0 Mio. € |
Bearbeitungszeit | 2004 |
Erbrachte Leistung | Siehe detaillierte Beschreibung in „Ergänzende Hinweise“ |
Hinweise | Die Energie- und Medienversorgung erfolgt zentral über eine Energiezentrale (Wärme-, 20 kV AV- und SV-Versorgung, Druckluft 6- und 12-bar-Versorgung). Lediglich die Kälteerzeugung wird dezentral in der Lackiererei bereitgestellt.
Im Vorgriff auf die Realisierung musste entschieden werden, ob der Bauherr die Energie- und Medienversorgung mit Eigenmitteln sicherstellt oder die nicht zu den Kernkompetenzen zählende Energie- und Medienversorgung über ein Contracting-Verfahren fremdvergibt.
Aus diesem Grund wurde parallel zu der „klassischen“ Vor- und Entwurfsplanung eine Contracting-Ausschreibung erstellt mit folgenden Optionen: Finanz- und Betriebs-Contracting der gesamten Energiezentrale Anlagen-Contracting einzelner Energieversorgungsanlagen (Wärme, Kälte, Druckluft)
Vertragslaufzeit 10 Jahre mit Option der Verlängerung Das Ergebnis der Contracting-Ausschreibung wurde von Seiten des Bauherrn mit den Konditionen zur Realisierung der Medienversorgung mit Eigenmitteln verglichen.
Die Realisierung mit Eigenmitteln erwies sich als die wirtschaftlichere Variante, sodass im weiteren Projektverlauf die Energie- und Medienversorgung mit Eigenmitteln aufgebaut und anschließend betrieben wurde. |